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AutorenbildNadine

Eine gefährliche Hundetüte, die Angst und Schrecken bei meinem Hund verbreitet

Aktualisiert: 4. Sept. 2023

Wie fehlende Habituation im Welpenalter sich im späteren Leben des Hundes auswirken kann.


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Wieso haben einige Hunde plötzlich Angst vor dem Gartenzwerg, dem Hydranten oder ergreifen vor der wegfliegenden Hundetüte die Flucht? Wieso andere nicht? Woran kann das liegen? Und was hat das mit der Habituationsphase im Welpenalter zu tun? Immer wieder stellen uns Kunden diese Frage. Wir hoffen mit diesem Artikel ein wenig Licht ins Dunkle dieser Ängste zu bringen.

Wenn die Hundetüte auf Abwegen ist. Für den einen Hund interessant für den andern der blanke Horror.


Ich erinnere mich noch genau, an den schönen lauwarmen Sommertag im August letzten Jahres. Es war Wochenende, der Wind bescherte eine angenehme Brise und für Chico, unseren Therapiehund, stand die Fellpflege an. Ich bin immer wieder überrascht wieviel Haare man aus dem schwarzen Hündchen rausbürsten kann, wohlbemerkt ist er ein Kurzhaarhund. Bürsten ist zwar nicht Chicos Lieblingsbeschäftigung, aber er lässt es über sich ergehen, der Ziemer der danach folgt, ist es allemal wert.


Wie gesagt, wir hatten eine schöne Biese und während Dominik voller Tatendrang Chico von seinen Haaren befreite, entwischte klammheimlich eine rote Hundetüte und war bereit die weite Welt zu erkunden.


Vier wachsame und zwei argwöhnische Augen blickten dem entflohenen flatternden Plastiksäckchen hinterher. Bevor dieser Ausbruch mit Erfolg gekrönt wurde, ertönte ein "Shaya Apport" aus Dominiks Mund. Die Labradorhündin lässt sich nicht zweimal bitten. Als Apportierkönigin bringt sie wirklich alles, ob Sonnenbrille, Handy, Blumen, Schuhe oder ebene entflohenen Hundetüten.


Shaya apportiert für ihr Leben gerne, in dem Moment, ganz zum Leidwesen von Chico...


...er zieht es vor, aus der Situation zu flüchten.


Für sie ist die Welt in Ordnung, für Chico weniger, aber warum ist das so?

Am Anfang des Artikels kamen wir auf die Habituationsphase im Welpenalter zu sprechen. Dies soll nun aufzeigen was dahinter steckt.


Was ist die Habituationsphase überhaupt?


Die Habituationsphase ist, neben der Prägungs- und Sozialisierungsphase im Welpenalter, eine der wichtigsten Lebensabschnitte, die die Grundlage für das spätere Verhalten des Hundes ausmachen können. In dieser Zeit gewöhnen sie sich die Hunde an Umweltreize wie Fahrzeuge, Gerüche, Haushaltgeräte, unterschiedliche Bodenbeläge, Treppen, Menschen, andere Lebewesen. Sogar der der seltsame Mülleimer, der jeden Dienstag vor dem Eingang steht wir plötzlich zum Erzfeind.

Deshalb gilt, je mehr du deinem Hund bereits in den ersten Lebenswochen zeigst, desto mehr wird der Reiz habituiert, sie gewöhnen sich an den Reiz und stufen ihn nicht als unmittelbare Gefahr ein.



<< Bereits bei der Welpenprägung ist die Habituation des Hundes an die Umweltreize wichtig >>

Dominik Hunziker I Inhaber Hunde-Energie-Training®


Wie am Beispiel von Chico und Shaya präsentiert. Chico hat Angst vor der Hundetüte. Der Grund liegt darin, dass er im Welpenalter in einem Zwinger gehalten wurde. Und egal wie häufig wir ihn daran wieder habituieren, eine kleinste Veränderung dieser nicht gelernten Reize lassen ihn in sein altes Verhaltensmuster zurückfallen. Bei Shaya ist das gerade umgekehrt, Sie hatte das Glück bereits in der Welpenzeit zu uns zu kommen und alles kennenzulernen.


Deswegen ist es wichtig, gerade in dieser prägenden Zeit, eine Welpenstunde zu besuchen, damit eure Fellnase so viel wie möglich kennenlernen darf und dann wird aus der gefährlichen Hundetüte ein Gegenstand, der in den ganz normalen Alltag gehört.


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